Liebe Tierfreunde,
jetzt ist das Jahr 2012 fast vorbei und ein jeder zieht seinen eigenen Rückblick. Was gab es bei uns? Neue Entwicklungen, neue Tierärztinnen, neu auftretende Krankheiten.
Aus persönlicher Sicht wäre da die Neuentwicklung eines Leptospiroseimpfstoffes zu nennen, der nicht mehr den in unserer Gegend nicht oder kaum mehr vorkommenden Leptospirenstamm enthält, sondern drei Stämme von größerer Relevanz. Dadurch entsteht ein besserer Impfschutz und vielleicht werden einige Todesfälle dadurch vermeidbar.
Wir hatten im Raum Berlin in den letzten Monaten einige sehr bösartige Verläufe von Leptospiroseerkrankungen die tödlich endeten.
Was macht eigentlich die Leptospirose?
Die Leptospirose ist, im Gegensatz zu den anderen Erkrankungen, gegen die man Hunde impfen kann, eine bakterielle Infektion. Bakterielle Infektionen haben gegenüber den Viruserkrankungen den Nachteil, dass der aufgebaute Impfschutz nicht von sehr langer Dauer ist.
Deshalb wird empfohlen, gegen die Leptospirose alle sechs Monate impfen zu lassen.
Übertragen wird die Leptospirose durch den Urin infizierter Tiere, ein großes Erregerreservoir bilden dabei Ratten, aber auch Hunde, die eine solche Erkrankung überstanden haben, scheiden danach längere Zeit den Erreger aus.
Erkrankte Tiere haben Fieber, sind abgeschlagen, erbrechen, entwickeln Blutungen, deshalb ist blutiger Stuhlabgang immer ein Alarmzeichen. Besondere Komplikationen sind Blutungen in die Lunge (blutiger Husten) und Nierenversagen.
Behandelt wird die Leptospirose mit Antibiotika.
Besonders zu beachten ist, dass es sich bei der Leptospirose um eine Zoonose handelt, deshalb empfiehlt es sich, besonders vorsichtig zu sein, wenn man mit einem Tier, das infiziert sein könnte in Berührung gekommen ist.
Bester Schutz ist aber eine Impfung in halbjährlichem Abstand.
Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr
Ihr
Siegbert Zertani